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Parlamentswahl in Serbien

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Berichte Serbien
In Serbien wird heute das Parlament neu gewählt. Meinungsforscher sagen voraus, dass die ultranationalistische Radikale Partei 25 Prozent der Stimmen erreichen und klar stärkste Kraft werden könnte. Sie profitiert vom Konflikt der Reformparteien und von der schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Lage. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Neben der ultranationalistischen Radikalen Partei werben noch weitere 18 Listen um die Stimmen der 6,5 Millionen Wähler. Chancen, die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen, haben jedoch nur acht Parteien. Dazu zählen auch die gemäßigten Nationalisten des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica. Sie dürften zweitstärkste Kraft werden. Kostunica hat gute Chancen, neuer Ministerpräsident zu werden, weil mit den Ultranationalisten niemand koalieren will. Ebenfalls ins Parlament einziehen werden die Reformpartei G17Plus, die bisherige Regierungspartei DS, die Monarchisten und die Milosevic-Sozialisten. Die Parlamentswahl wird zweifellos zu einem übersichtlicheren Parteiensystem führen, weil viele Splitterparteien den Einzug ins Parlament nicht schaffen werden. Stärker geworden sind im Wahlkampf aber auch nationalistische Töne..

Die Ablehnung des Haager Tribunals nimmt ebenso zu wie die antiwestliche Stimmung.

Die Wahllokale schließen um 20 Uhr. Erste Ergebnisse werden für Sonntag Nacht erwartet.

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