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Präsidentenwahl in Serbien

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Berichte Serbien
In Serbien wird heute eine neuer Präsident gewählt. Sechs Kandidaten bewerben sich um das Amt. Favorit ist Dragoljub Michunovic. Er wird von der Regierung unterstützt. Die Wahllokale schließen um 20 Uhr. Aus Belgrad Christian Wehrschütz:

Glaubt man den Meinungsforschern in Serbien, so hat Dragoljub Michunovic keinen ernsten Herausforderer. Selbst der zweitstärkste Kandidat, der Ultranationalist Tomislav Nikolic, liegt weit zurück. Größtes Problem für Michunovic ist daher die Wahlbetei-ligung. Wählt nicht mehr als die Hälfte der 6,5 Millionen Stimmberechtigten, ist die Wahl ungültig und muss wiederholt werden. An dieser Hürde ist die Präsidentenwahl bereits zwei Mal gescheitert und auch dieses Mal dürfte es sehr knapp werden. Führende Oppositionsparteien boykottieren die Wahl. Viele Serben sind wahlmüde, von der Re-gierung enttäuscht, haben mit Alltagssorgen genug zu tun und die Wählerlisten sind nicht auf dem neuesten Stand. Für die Stabilität Serbiens wäre eine gültige Präsidentenwahl sehr wichtig. Denn Ende Dezember finden auch vorgezogene Parlamentswahlen statt.

Ein gewählter Präsident wäre derzeit somit die einzige politische Institution, die Serbien halt geben kann und auch demokratisch legitimiert ist.

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