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Kosovo-Direktgespräche in Wien

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Berichte Serbien


In Wien beginnen heute die ersten Direktgespräche zwischen Serben und Kosovo-Albanern seit dem Ende des NATO-Krieges vor vier Jahren. Die Verhandlungen sollen den Auftakt bilden für Gespräche auf Expertenebene über praktische Fragen wie Stromversorgung, Verkehr oder Flüchtlingsrückkehr. Christian Wehrschütz berichtet:

Die massive Präsenz der politischen Prominenz in Wien steht in keinem Verhältnis zu den Ergebnissen, die heute zu erwarten sind. Denn nicht ein Mal die fünf Arbeitsgrup-pen werden heute gebildet, die in den kommenden Monaten über praktische Probleme verhandeln sollen, die Albaner und Serben betreffen. Somit bleibt als einziges zu er-wartendes Ergebnis von Wien über, dass Serben und Albaner nun auch offiziell wieder miteinander reden. Das ist eine beachtliche und erfreuliche Tatsache, doch erst die Expertengespräche werden zeigen, ob die Aufwand in Wien wirklich gerecht-fertigt war. Neben der serbischen und der albanischen Führung, sind jedenfalls auch Spitzenvertreter der EU und der NATO, wie Havier Solana, Chris Patten und George Robertson in Wien. Nach kurzen aber vielen Reden wird nach drei Stunden aber alles wieder vorbei sein. Denn die serbische Regierungsdelegation muss sich im Parlament in Belgrad einem Misstrauensantrag stellen, verfügt aber im Parlament nur über eine hauchdünne Mehrheit.

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