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Partizan hilft Belgrad

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In Jugoslawien hat Partizan Belgrad die Fußballmeisterschaft bereits gewonnen. Denn drei Runden vor Schluß der Meisterschaft liegt der Klub 10 Punkte vor dem Stadtrivalen „Roter Stern“ uneinholbar in Führung. Nun kommt Partizan auch in die Steiermark. Bereits am Donnerstag wird Partizan in Leoben gegen den DSV spielen. Grund dafür ist eine Aktion, mit der Partizan der Stadt Belgrad helfen will. Das das Geld aus diesem und weiteren drei Spielen soll dazu verwendet werden, um von der Stadt Kampfenberg vier gebrauchte O-Busse zu kaufen. Aus Belgrad berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Champion, Champion, dieser Schlachtruf der Anhänger des Belgrader Tradi-tionsklubs Partizan ging am Wochenende in Erfüllung. Denn Partizan holte sich vor dem Stadtrivalen Roter Stern Belgrad den Titel des jugoslawischen Fußball-meisters. In der Steiermark zu sehen sein, wird Partizan Belgrad bereits am Donnerstag in Leoben, wenn die Mannschaft gegen den DSV antreten wird. Grund dafür ist eine Unterstützungsaktion des Fußballklubs für den öffentlichen Verkehr der Stadt Belgrad. Denn nach 10 Jahren Isolation und nach dem blutigen Zerfall des alten Jugoslawien ist auch der öffentliche Verkehr in Belgrad in äußerst schlechtem Zustand. Für Neuanschaffungen fehlte das Geld und viele Autobusse und O-Busse dürften eigentlich gar nicht mehr fahren, wobei viele Busse auch die Umweltbelastung der Stadt erhöhen. Die Stadt Kapfenberg ist nun bereit Belgrad vier gebrauchte O-Busse und samt Oberleitungen um 352.000 Euro zu überlassen. Um diese Summe zumindest teilweise aufzubringen, wird Partizan Belgrad in der Steiermark drei und im Burgenland ein Fußballspiel absolvieren. Der Organisator der Aktion, Walter Begusch, erhofft sich von den Spielen Einnahmen im Wert von 100.000 Euro. Der Rest des Geldes soll durch Sponsoren aufgebracht werden. Sie können die Busse für Werbezwecke verwenden. Bereits zugesagt haben die OMV und die Grazer Firma Saubermacher. Die OMV will in Serbien etwa 150 Tankstellen errichten und die Firma Saubermacher ist am Müllgeschäft in Serbien und in Belgrad interessiert. Denn Müllentsorgung und Deponien zählen ebenfalls zu den großen kommunalen Problemen Belgrads und anderer Städte. Genutzt werden sollen die Partizan-Spiele jedoch auch für andere Zwecke, wie der Marketing Manager von Partizan, Alexandar Bosiljcic in Belgrad betont:

„Wir hoffen, dass dieser Besuch auch eine schöne Grundlage für zukünftige Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Steiermark und Belgrad, zwischen Graz und Belgrad ist. Wie wir sehen, ist Österreich eigentlich das einzige Land, das wirklich wirtschaftlich hier in Jugoslawien, in Serbien hilft und zusammenarbeitet. So dass wir von diesem Besuch hier noch einen größeren Sprung nach vorne erhoffen.“

So wird neben Partizan am Donnerstag auch die Belgrader Bürgermeisterin Radmila Hrustanovic nach Graz kommen und mit Bürgermeister Alfred Stingl und dem Präsidenten der steiermärkischen Wirtschaftskammer zusammen-treffen. Nach dem Spiel am Donnerstag in Leoben wird Partizan in der Steiermark noch zwei Mal zu sehen sein; am 27. Juni in Köflach gegen den GAK und am 29. Juni in Kapfenberg gegen Kapfenberg.

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