Wiener Städtische in Serbien
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Der Niedergang unter Slobodan Milosevic und die schmerzlichen Reformen nach dem Ende seiner Ära haben auch auf dem Versicherungsmarkt in Serbien ihre Spuren hinterlassen. Um versichert zu sein zahlen so manche Betriebe in Naturalien; das hat serbische Versicherung vielfach gezwungen Verwertungsgesellschaften zu gründen, um diese Produkte oft unter dem Wert der Prämie zu Geld machen zu können. Gering ist das Vertrauen viele Serben in die meisten der 44 heimischen Versicherungen. Gerichtsverfahren dauern etwa drei Jahre und vor allem bei KFZ-Haftpflichtversicherungen werden unter Androhung eines Prozesses oft nur 20 Prozent des Schadens angeboten. Daher haben die Serben auch nur wenig Geld in Versicherungen investiert. Auch diesen Umstand will die Wiener Städtische Versicherung in Serbien für sich nutzen. Zum Potential sagt deren Vertreter Patrick Skyba in Belgrad:
„Wir haben ein Versicherungsaufkommen pro Kopf in Serbien pro Kopf von 31 Euro, zum Vergleich: In Mitteleuropa liegt der Betrag bei 1000 Euro. Der Markt ist versicherungstechnisch nicht abgedeckt.“
So entfallen auf Haushalts- und Lebensversicherungen nur ein Prozent des gesamten Prämienaufkommens In Belgrad beschäftigt die Wiener Städtische bereits 30 Mitarbeiter, die vor allem Privatkunden werben; Beim Verkauf wird auch mit österreichischen Banken und deren Leasinggesellschaften zusammengearbeitet, die bereits massiv in Serbien sind. Die Wiener Städtische will noch heuer neun Büros in ganz Serbien eröffnen, um den Markt noch intensiver bearbeiten zu können.