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In Jugoslawien verschärft die politische Führung eine Woche vor dem Superwahlsonntag die Drohungen gegen die demokratische Opposition. Der jugoslawische Generalstabschef Nebojscha Pavkovic sagte in Posarevac, die Streikräfte würden jeden Versuch verhindern, die Macht mit Gewalt auf der Straße zu holen. Bei den Lokalwahlen vor vier Jahren, hatte Milosevic die Wahlniederlage seiner Sozialistischen Partei erst nach monatelangen Straßenprotesten anerkannt. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Der jugoslawische Generalstabschef Nebojsa Pavkovic hat erstmals mit einem Militäreinsatz gedroht, sollte die Opposition nach einem möglichen Wahlbetrug die Serben zu Straßenprotesten aufrufen. Bei der Präsentation seines Buches über den Kosovo-Krieg bezeichnete Pavkovic den Wahltag als Tag der Entscheidung; das Militär werde daher an diesem Tag erneut an vorderster Front stehen, um die Freiheit der Heimat zu verteidigen. Ein weiteres Indiz dafür, daß es zu keinem zweiten Durchgang bei der Präsidentenwahl kommen wird lieferte gestern der jugoslawische Telekommunikationsminister Ivan Markovic. In Belgrad sagte Markovic, einen Sieg des oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Vojislav Kostunica über Slobodan Milosevic werde es nicht geben. Kostunica selbst hat mehrmals betont, er könne sich nicht vorstellen, daß Milosevic eine Niederlage freiwillig anerkennen werde.

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