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Berichte Serbien
Volksfeststimmung herrscht in Belgrad und anderen serbischen Städten. Die Bürger feiern in den Straßen und Jubeln über den Sturz von Slobodan Milosevic sowie über den Sieg von Vojislav Kostunica. In seinem ersten Fernsehinterview im staatlichen serbischen Fernsehen sagte Kostunica, er wolle das Präsidentenamt so rasch wie möglich übernemen. Binnen 18 Monaten strebt Kostunica die Neuwahl des Bundesparlaments sowie die Verabschiedung einer neuen Verfassung an. Kostunica sagte, es werde keine Rache geben, auch die Auslieferung von Slobodan Milosevic an das Kriegsverbrechertribunal in den Haag lehnt Kostunica ab. Über den Verbleib von Milosevic gibt es nur Spekulationen; seine Residenz ist verweist. Begonnen hatte der Aufstand gegen seine Herrschaft am Nachmittag. Das Zusammenfallen der Aufhebung der Präsidentenwahl mit der Massenkundgebung er Opposition in Belgrad bildete den letzten Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Die Demonstranten stürmten Parlament und Fernsehgebäude ohne auf großen Widerstand der Polizei zu stoßen. Die Polizei hat bereits angekündigt, nur gegen Plünderer und Kriminelle vorzugehen. Auch die Armee wird in den Kasernen bleiben.
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