× Logo Mobil

Milosevic-Lage

Radio
Ö2Ö3
Berichte Serbien
Der frühere jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic hält sich nun schon einen Tag in seiner Belgrader Villa ver-schanzt, um seiner Festnahme zu entgehen. Milosevic wird dabei von einer kleinen Schar bewaffneter Anhänger unterstützt. Ein erster Versuch in festzunehmen, ist gescheitert weil die Grup-pe auf die Polizisten schoß und die Sicherheitskräfte den Auf-trag haben, ein Blutbad zu vermeiden. In Belgrad ist derzeit unklar, wie lange das Tauziehen um die Verhaftung von Slobodan Milosevic noch dauern wird. Denn von der Führung in Belgrad kamen dazu widersprüchliche Signale. So bekräftigte der jugo-slawische Präsident Vojislav Kostunica, daß sich Milosevic dem Gericht stellen müsse. Gleichzeitig betonte Kostunica jedoch, Milosevic sei ein Blutvergießen nicht wert. Der serbische Justizminister Vladan Batich sagte, bis zur Verhaftung könne es daher noch lange dauern. Milosevic selbst bekräftigte, er werde nicht lebendig ins Gefängnis gehen. Nach unbestätigten Angaben soll es in dem Gebäude kein Wasser mehr geben, weil die Behörden die Wasserversorgung unterbrochen haben. Vor der Villa haben sich am Abend wieder Anhänger und Gegner des ehemaligen Präsidenten versammelt, die nach wie vor von der Polizei getrennt werden.
Facebook Facebook