Milosevic-Lage
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Berichte Serbien
Nach einer mehrstündigen Sitzung der serbischen und der jugo-slawischen Führung erklärte Kostunica, auch Slobodan Milosevic müsse sich den Untersuchungsrichter vorführen lassen. Unan-nehmbar sei, daß Milosevics Anhänger gestern nacht auf die Polizisten geschossen hätten. Gleichzeitig betonte jedoch, daß Milosevic ein Blutvergießen und Konflikte im Land nicht wert sei. Auf welche Weise dann die Vorführung des ehemalgen jugo-slawischen Präsidenten vor dem Untersuchungsrichter erfolgen soll, ließ Kostunica offen. Von einem Ultimatum bis 22 Uhr, von dem ein Belgrader Fernsehsender gesprochen hatte, war bei Kostunica nicht die Rede. Der jugoslawische Innenminister Zoran Zivkovic hatte jedoch zuvor erklärt, Milosevic solle noch heute festgenommen werden. Dazu ist dieser aber nicht bereit. So hat Milosevic erklärt, er werde nicht lebendig ins Gefängnis gehen. Vor seiner Villa haben sich am Abend wieder einige hundert seiner Anhänger aber auch Gegner des ehemaligen Präsidenten versammelt, die nach wie vor von der Polizei getrennt und auf Distanz gehalten werden.