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Jugoslawien ohne Strom

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Berichte Serbien
Jugoslawien ist von einem massiven Engpaß bei der Stromver-sorgung betroffen. Viele vor allem serbische Haushalte mußten die Weihnachtstage daher weitgehend in Dunkelheit und Kälte verbringen. In der mittelserbischen Stadt Cacak wurde wegen Strommangels sogar der Ausnahmezustand verhängt. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Das serbische Energieunternehmen EPS hat die Stadt Belgrad bei der Stromversorgung in vier Gruppen eingeteilt. Drei von ihnen müssen täglich bis zu neue Stunden ohne Strom auskommen. Somit verfügen viele Haushalte in Belgrad täglich nur sechs Stunden über Strom. In Cacak in Mittelserbien haben wegen Strommangels Betriebe die Produktion eingestellt; auch die meisten Schulen und Kindergärten wurden gesperrt. In der Stadt Nis kam es wegen der Stromknappheit bereits zu ersten Protesten. Der Engpaß hat mehrere Gründe: die serbische E-Wirtschaft ist ver-altet, für Investitionen fehlte auch deshalb das Geld, weil der Strompreis zu niedrig ist. Geldmangel ist auch der Grund dafür, daß Serbien nicht genug Gas und Öl importieren kann. Hinzu kommt die monatelange Trockenheit, die Speicher haben nicht genug Wasser und auch der Wasserstand der Donau ist zu niedrig. Erschwert wird die Lage auch dadurch, daß in Serbien nach wie vor viele Hauhalte mit Strom heizen.

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