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Serbien wählt

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Berichte Serbien
In Serbien ist heute ein neues Parlament gewählt worden. Die Wahllokale haben in der ganzen jugoslawischen Teilrepublik in diesen Minuten geschlossen. Um die Stimmen der 6,5 Millionen wahlberechtigten Bürger bewarben sich acht Parteien. Überwacht wurde die Parlamentswahl in Serbien von mehr als 300 Beobach-tern der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammen-arbeit in Europa. Zu ihnen zählten auch acht Östereicher. Aus Belgrad berichtet über die Wahl Christian Wehrschütz:

Text:

Bei strahlend schönem aber winterlich kalten Wetter ist die Parlaments in Serbien ruhig zuende gegangen. Die internationa-len aber auch die mehr als 12.000 serbischen Beobachter der Gruppe Cesid zeigten sich grundsätzlich zufrieden. Trotzdem listete Cesid auch einige Unregelmäßgkeiten auf, die auf die besondere Lage Serbiens zurückzuführen sind. In einigen Wahl-lokalen fehlte der Strom; in einem Wahllokal fehlten überhaupt Fenster und Türen sodaß die Wahl angesichts der winterlichen Temperaturen überhaupt nicht durchgeführt wurde. Trotzdem ist klar, daß dies die ersten wirklich demokratischen Wahlen in Serbien gewesen sind. Weit geringer als vor drei Monaten dürfte die Wahlbeteiligung sein, die möglicherwiese unter 60 Prozent liegen könnte. Von den acht kandidierenden Parteien haben nach Umfragen nur drei eine Chance, den Einzug ins Parlament zu schaffen. Es sind dies die Koalition DOS, der mehr als 60 Prozent der Stimmen vorhergesagt werden. Die Fünf-Prozenthürde sicher überspringen werden die Sozialisten von Slobodan Mlosevic und die ultranationalistische Serbische Radikale Partei von Vojislav Seselj. Mit ersten Ergebnissen ist in der Nacht zu rechnen.

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