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Oppositionsführer Vojislav Kostunica

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Berichte Serbien
Der serbische Oppositionsführer Vojislav Kostunica

ist in Belgrad als neuer jugoslawischer Präsident

vereidigt worden. Wegen Auseinandersetzungen um die Verteilung

mehrerer Mandate hatte sich die Zeremonie erheblich verzögert.

Die Angelobung fandin einem Belgrader Konferenzzentrum statt, weil das Bundesparlament beim Volksaufstand gegen Slobodan Milosevic massiv beschädigt worden war. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Vojislav Kostunica legte den Eid während einer gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern des jugoslawischen Parlaments ab.

Kostunica schwor, die Bundesverfassung und die Bundesgesetze zu achten, die Souveränität, Unabhängigkeit und Integrität Jugoslawiens zu schützen und zur Verwirklichung der Freiheit sowie der Menschen- und Bürgerrechte beizutragen. Kostunica sagte nach der Vereidigung, das Ergebnis der Wahlen habe gezeigt, daß Jugoslawien nun in die Gemeinschaft der

demokratischen Staaten zurückgekehrt sei. "Ich denke, dies ist ein wirklich historischer Moment. Wir haben in einem System ohne Demokratie gelebt. Jetzt existiert sie.", sagte Kostunica wörtlich. An der Sitzung nahmen Vertreter der Sozialistischen Partei von Ex-Präsident Slobodan Milosevic, der Jugoslawischen Linken von seiner Frau Mira Markovic teil. Die Vereidigung hatte sich um mehrere Stunden verzögert, weil das Bündis DOS eine Neuverteilung der 19 Mandate aus der Provinz Kosovo gefordert hatte, da sie auf Wahlbetrug beruhten. Schließlich wurde vereinbart, daß über die umstrittenen Mandate bei der nächsten Sitzung entschieden werden sollte.

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