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Wahlen in Südserbien

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Berichte Serbien
In drei südserbischen Gemeinden sind heute Gemeinderatswahlen abgehalten worden. Die Wahlen in Bijanovac, Presevo und Medvedja waren von großer Bedeutung für die Stabi-lisierung der Region. Noch vor einem Jahr kämpft hier eine albanische Untergrundbewegung mehrere Monate gegen serbische Polizei und jugoslawische Streitkräfte. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Die Gemeinderatswahlen in Bujanovac, Presevo und Medvedja waren die ersten freien und fairen Wahlen seit 10 Jahren. Wahlberechtigt waren mehr als 75.000 Personen, darunter auch die Albaner, die im Presevo-Tal eine starke nationale Minderheit bilden. Nach der Bevöl-kerungszusammensetzung ist klar, daß in Medvedja ein Serbe und in Presevo ein Albaner Bürgermeister werden wird. Spannend ist jedoch ob der Sieger in Presevo ein gemäßigter Albaner oder ein Vertreter der ehemaligen Freischärlerbewegung UCPMB sein wird. In Bujanovac lieferten Serben und Albaner einander bis zuletzt ein Kopf-an Kopf-Rennen. Die Wahlen verliefen ruhig, es gab nur kleinere Unregelmäßigkeiten. Von besonderer Bedeutung sind die Wahlen, weil eine Demokratisierung der Region und demokratisch gewählte Bürger-meister zur weiteren Aussöhnung zwischen Serben und Albanern beitragen sollen. Damit kann Südserbien auch ein Beispiel für das angrenzende Kosovo und Mazedonien sein. Ergebnisse der Wahl werden für Montag Abend erwartet.

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