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Fall Stambolic geklärt

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Berichte Serbien
In Serbien ist bei den Ermittlungen zum Mord an Ministerpräsident Zoran Djindjic auch das mysteriöseste Verbrechen der Ära von Slobodan Milosevic geklärt worden. Es ist das Ver-schwinden von Milosevics Amtsvorgänger Ivan Stambolic vor mehr als zweieinhalb Jahren. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Ende August 2000 verschwand Ivan Stambolic beim Waldlaufen in Belgrad. Nun wurden dessen Überreste in einem Waldstück bei Novi Sad gefunden. Nach Angaben des serbischen Innenministers Dusan Michajlovic haben vier Angehörige der Sonderpolizeieinheit „Rote Barette“ Stambolic entführt, erschossen und in einer bereits ausgehobenen Grube im Wald bei Novi Sad vergraben. Die Täter sind in Haft. Das Motiv für den Mord war ein politisches. Denn Stambolic galt als möglicher Kandidat der Opposition gegen Slobodan Milosevic bei der Wahl des jugoslawischen Präsidenten Ende September 2000. Innenminister Michajlovic bezeichnete daher auch Slobodan Milosevic und essen Frau Mira Markovic als wahr-scheinliche Auftraggeber des Mordes. Verantwortlich sind Angehörige der „Roten Barette auch für weitere Morde und Anschläge der Ära Milosevic und auch für das Attentat auf Zoran Djindjic. Die Einheit ist bereits aufgelöst worden.

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