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Djindjic und Attentatsversuch

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Berichte Serbien
In Serbien ist Minsterpräsident Zoran Djindjic gestern offensichtlich doch nur mit großen Glück einem Attentat entgangen. Das teilte das staatliche Fernsehen RTS unter Berufung auf das serbische Innenministerium mit. Ein LkW mit österreichischem Kennzeichen stieß gestern in Neubelgrad fast mit dem Auto zusammen in dem Djindjic saß. Zunächst war unklar, ob der Zwischenfall ein Attentatsversuch oder ein Unfall war. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Wie das serbische Fernsehen unter Berufung auf das Innenministerium mitteilte, wurde der Fahrer des LkW via Mobiltelefon über Herankommen der Wagenkolonne mit Ministerprä-sident Zoran Djindjic informiert. Der LkW versuchte das Auto mit dem Regierungschef zu rammen, doch Djindjics Fahrer konnte eine Zusammenstoß gerade noch vermeiden. Der LkW-Fahrer versuchte zuflüchten, wurde aber von der Polizei verhaftet. Nach Angaben des Innenministeriums ist er ein Serbe, der bereits wegen mehrerer Schwerverbrechen gesucht wird. Daher hörte die Polizei offensichtlich dessen Mobiltelefon ab und fing auch den Hinweis auf Djindjics Wagenkolonne auf. Der mutmaßliche Attentäter soll eine Gruppe der organisierten Kriminalität angehören, die in einem Vorort von Belgrad beheimatet ist. Daher interpretierte das Innenministerium den Anschlag auch als Versuch, den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität in Serbien zu verhindern Djindjic selbst hatte zunächst einen Attentatsversuch dementiert. Zu den neuen Erkenntnissen hat er noch nicht Stellung genommen.

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