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Berichte Serbien
In Serbien weitet die Polizei die Jagd nach den Mördern von Ministerpräsident Zoran Djindjic immer mehr zu einem umfassenden Kampf gegen die Kriminalität aus. Nach Angaben des neuen Ministerpräsidenten Zoran Zivkovic sind bereits 800 Personen verhaftet worden. Zivkovic ist heute vom Parlament zum Nachfolger von Zoran Djindjic gewählt worden. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Der neue Ministerpräsident Zoran Zivkovic sagte im Parlament im Belgrad, die Polizei gehe gegen die mehr als 150 kriminellen Banden vor, die in Serbien bestünden. Ziel des Aus-nahmezustandes sei es nicht nur, die Mörder von Zoran Djindjic zu finden, sondern mit der Organisierten Kriminalität insgesamt aufzuräumen. Wirkung zeigt der Ausnahmezustand auch bei den Medien. Eine serbische Tageszeitung und ein Radiosender wurde verboten, eine montenegrinische darf in Serbien nicht mehr verbreitet werden. Die zwei serbischen Medien sollen sensble Informationen veröffentlicht haben und auch den Attentätern nahestehen oder mit ihnen sympathisieren, lautet die Begründung der Regierung. Diese hat im Parlament nach wie vor nur eine knappe Mehrheit. So wurde Zoran Zivkovic heute im Parlament nur von 128 der 250 Abgeordneten gewählt. Auch die Partei des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica stimmten gegen Zivkovic. Sie forderte vergeblich die Bildung einer Konzentrationsregierung.

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