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Serbien Ermittlungen

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Berichte Serbien
In Serbien laufen die Ermittlungen zwei Tage nach dem Attentat auf Ministerpräsident Zoran Djindjic weiter auf Hochtouren. Mehr als 50 Mitglieder eines Mafiaklans wurden bereits ver-haftet, die für Djindjics Ermordung verantwortlich sein sollen. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Mafia oder Demokratie, mit diesen Worten hat der geschäftsführende serbische Ministerprä-sident Nebojsa Covic die Entschlossenheit der Regierung betont, den Mord an Zoran Djindjic restlos aufzuklären. Covic betonte, die bisherigen Verhaftungen hätten weitere Beweise dafür erbracht, daß Kriminelle und Gegner einer Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal hinter dem Attentat stünden. Zur Frage der Bestellung eines neuen Regierungschefs sagte Covic, das Vorschlagsrecht dazu stünde Djindjics demokratischer Partei zu, doch seien auch Neuwahlen nicht auszuschließen. Serbien ist in dieser Krisenzeit bestrebt, auch die Institutionen des neuen gemeinsamen Staates mit Montenegro rasch zu bilden. Bereits am Montag soll die Wahl der Regierung durch das neue Bundesparlament erfolgen. Bis dahin wird Serbien jdoch ganz im Zeichen der Trauer um ZoranDjindjic stehen. Heute hält die Regierung in Belgrad eine Gedenksitzung ab. Und morgen wird dann Djindjics Begräbnis in Belgrad stattfinden. Neben zahlreichen Diplomaten und ausländischen Politikern wird daran auch Karla Del Ponte, die Chefanklägerin des Haager Tribunals, teilnehmen.

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