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Tag der Trauer in Serbien

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Berichte Serbien
Einen Tag nach dem Mord an Ministerpräsident Zoran Djindjic geht die serbische Führung nun entschlossen gegen die mutmaßlichen Hintermänner des Attentates vor. Mehr als 50 Personen wurden verhaftet. Sie sollen alle eine Mafiaklan in einem Vorort von Belgrad angehören, der für Djindjics Ermordung verantwortlich gemacht wird. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Unter den 56 Verhaften sind nach Angaben der serbischen Regierung auch acht der 20 meistgesuchten Führer des Mafiaklans von Zemun, der Zoran Djindjic ermordet haben soll. Drei Festgenommene sollen bereit sein, bei den Ermittlungen mit der Polizei zusammenzu-arbeiten. Verhaftet wurden auch der dere ehemalige Leiter der Geheimpolizei und der frühere Kommandant einer Antiterroreinheit der Polizei. Die Regierung behauptet, daß die Festnah-men sowie die Zusammenarbeit mit Polizei und Geheimdiensten des Auslandes neue Er-kenntnisse über die Ermordung von Zoran Djindjic gebracht haben. Der Haupteverdächtige milorad Lukovic und die drei Attentäter sind jedoch noch auf der Flucht. Lukovic war jahre-lang Chef einer Spezialeinheit der Polizei. Er soll auch zu den führenden Mitgliedern des Mafiaklans zählen. Geregelt hat die Regierung heute auch die Führung der Amtsgeschäfte. Fünf stellvertretende Ministerpräsidenten werden rotierend als geschäftsführender Chef der serbischen Regierung tätig sein.

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