× Logo Mobil

Stoijljkovic Selbstmord-Versuch

Radio
Ö2Ö3
Berichte Serbien
In Belgrad hat der frühere serbische Innenminister Veljko Stoijljkovic einen Selbstmord-versuch begangen. Stoijljkovic schoß sich in den Kopf nachdem das Bundesparlament das Gesetz über die Auslieferung mutmaßlicher Kriesgsverbrecher an das Haager Tribunal verabschiedet hatte. Stoijljkovics Auslieferung hat das Haager Tribunal wegen mutmaßlicher Verbrechen im Kosovo beantragt. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Am Abend erschien der frühere serbische Innenminister und Abgeordnete des Bundesparla-ments Veljko Stoijljkovic vor dem Eingang des Parlaments in Belgrad, zog eine Pistole und schoß sich in den Kopf. Der scherverletzte Ex-Minister wurde sofort in ein Spital gebracht und soll nach Angaben der Ärzte noch am Leben sein. Daß Stoijljkovic die Tat vor dem Bundesparlament verübte ist ein klares Zeichen des Protests gegen die Annahme des Gesetzes über die Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal, das auch die Auslieferung jugoslawischer Staatsbürger ermöglicht. Das geht auch aus dem Abschiedsbrief hervor, den Stoijljkovic hinterließ und in dem er die jugoslawische Führung des Verrats bezichtigt. Der frühere serbische Innenminister galt als sicherer Auslieferungskandidat. Das Haager Tribunal beschuldigt ihn der Kriegsverbrechen im Kosovo und hat seine Auslieferung beantragt. Nach den Bestimmungen über das Auslieferungsverfahren wäre Stoijljkovic wohl bereits Ende April an das Tribunal ausgeliefert worden. Mit seiner Tat dürfte Stoijljkovic der Überstellung nun zuvor gekommen sein.

Am Abend erschien der frühere serbische Innenminister und Abgeordnete des Bundesparla-ments Veljko Stoijljkovic vor dem Eingang des Parlaments in Belgrad, zog eine Pistole und schoß sich in den Kopf. Der Ex-Minister wurde sofort in ein Spital gebracht und und erlag dort wenig später seinen schweren Verletzungen. Daß Stoijljkovic die Tat vor dem Bundesparlament verübte ist ein klares Zeichen des Protests gegen die Annahme des Gesetzes über die Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal, das auch die Auslieferung jugoslawischer Staatsbürger ermöglicht. Das geht auch aus dem Abschiedsbrief hervor, den Stoijljkovic hinterließ und in dem er die jugoslawische Führung des Verrats bezichtigt. Der frühere serbische Innenminister galt als sicherer Auslieferungskandidat. Das Haager Tribunal beschuldigt ihn der Kriegsverbrechen im Kosovo und hat seine Auslieferung beantragt. Nach den Bestimmungen über das Auslieferungsverfahren wäre Stoijljkovic wohl bereits Ende April an das Tribunal ausgeliefert worden. Mit seiner Tat ist Stoijljkovic der Überstellung nun zuvor gekommen.

Facebook Facebook