Schüssel in Belgrad
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Berichte Serbien
Zentrales Themen beim Besuch von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in Belgrad war der Ausbau der wirtschaftlichen Kontakte mit Jugoslawien sowie die österreichische Finanzhilfe für Serbien. So hat Schüssel in Belgrad mit dem jugoslawischen Ministerpräsidenten Dragisa Pesic ein Investitonsschutzab-kommen und ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit unter-zeichnet. Mit dem serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic unterzeichnete Schüssel ein Memorandum über Finanzhilfe. Österreich hat Serbien für das heurige Jahr insgesamt 100 Millionen Schilling zugesagt. Davon wird das Finanzministerium 60 Millionen Schilling zur Verfügung stellen. Die Hälfte dieses Betrages wird Serbien als Budgethilfe für besonders Bedürftige Gruppen wie alleinerziehende Mütter erhalten. Die restlichen 30 Millionen werden zur Förderung von Klein- und Mittelbetrieben sowie für ein Ausbildungsprogramm für serbische Führungskräfte in Österreich ausgegeben. Daß die Wirtschafts-beziehungen nach dem Ende der Ära Milosevic sehr ausbaufähig sind, zeigt ein Blick in die Statistik. In den ersten sechs Monaten exportierten österreichische Firmen nach Jugoslawien Waren im Wert von 1,4 Milliarden Schilling; nach Kroatien und Slowenien wurden dagegen Waren im Wert von 8,4 und 5,6 Milliarden Schilling ausgeführt.