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Ausnahmezustand, Verdacht und Tod

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Berichte Serbien
In Serbien ist seit Mitternacht der Ausnahmezustand in Kraft. Der Ausnahmezustand soll genutzt werden, um die Organisierte Kriminalität besser bekämpfen zu können, die auch für die gestrige Ermordung von Ministerpräsident Zoran Djindjic verantwortlich gemacht wird. In Belgrad findet heute auch die Trauerfeier für Zoran Djindjic statt.. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Die Polizei in Serbien hat seit heute Sondervollmachten das Militär übernimmt Polizeiauf-gaben und unterstützt die Sicherheitskräfte. Eingeschränkt wurde auch Medienfreiheit und bürgerliche Rechte. Lauschangriff und Verhaftungen sind ohne richterlichen Befehl möglich und sollen vor allem dazu dienen, die mutmaßlichen Mörder von Ministerpräsident Zoran Djindjic zu fassen. Die Regierung macht für das Attentat einen Mafiaklan verantwortlich, der etwa 200 Personen umfassen soll. Die führenden Klanmitglieder sind flüchtig und sollen nun gefaßt werden. In Belgrad wird das serbische Parlament heute auch zu einer Trauersitzung zusammentreten. Um die Solidarität Europas mit Serbien in diesen schweren Stunden zu unterstreichen, kommen heute auch Havier Solana, zuständig für die Außenpolitik der EU und der EU-Kommissar Chris Patten nach Belgrad. Sie haben bereits angekündigt, daß die EU die Reforem in Serbien auch weiter massiv unterstützen wird.

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