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Berichte Serbien
In Serbien sind die Verhandlungen über vorgezogenen Neuwahlen und über die Bildung einer Übergangsregierung vorläufig gescheitert. Grund dafür sind neue Forderungen der Allianz DOS und der Serbischen Erneuerungsbewegung SPO an die serbischen Sozialisten. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Die Allianz DOS und die SPO verlangen, daß die Sozialisten bei ihren Ministern in der Übergangsregierung auf die Nominierung eines Funktionärs verzichten, der ein zu aktiver Gefolgsmann von Slobodan Milosevic war. Außerdem fordern die Oppositions-parteien den Rücktritt des Vorsitzenden des Obersten Gerichts-hofes Serbiens und des serbischen Geheimdienstchefs. Diese Personalwünsche gehen über die schriftliche Vereinbarung hinaus, die DOS, SPO und Sozialisten abgeschlossen haben. Darin sind die Bildung der Übergangsregierung sowie vorge-zogene euahlen für den 23. Dezember fixiert. DOS hat den Sozialisten bis Montag 10 Uhr eine Frist zur Annahme der Forderungen gestellt. Sollten sich die Sozialisten weigern, wird mit neuen Massenprotesten gedroht. Soll der Termin 23. Dezember halten, muß daß Parlament am Montag die Neuwahlen beschließen; denn gemäß der jugoslawischen Verfassung muß zwischen dem Beschluß und dem Wahltermin eine Frist von zwei Monaten liegen.

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