Milosevic Strategie in Den Haag
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Berichte Serbien
Über die Herkunft der Quellen von Slobodan Milosevic gibt es nur Spekulationen. So schreibt die Wochenzeitung „Nedeljni Telegraf“ daß Milosevic bereits Ende 1999 noch als Präsident verlangt habe, daß ihm das gesamte Militärarchiv zum Kosovo-Krieg übergeben werde. Von diesen Tausenden Seiten fehlt nun angeblich jede Spur. Außerdem soll Milosevic auf CD ein Kopie des Archivs des serbischen Innenministeriums über die albanische Freischärlerbewe-gung UCK erhalten haben. Weiters soll Milosevic auch eine 6.000 Seiten umfassende Doku-mentation über Verbrechen der UCK verwenden, die Belgrad nach dem Machtwechsel dem Tribunal übergeben hat. Belgrad bestreitet all diese Spekulationen, doch an Milosevics ausgezeichneten Quelle ändert das Dementi natürlich nichts. Milosevic hat sechs Anwälte als Rechtsberater. Hinzu kommt in Belgrad ein Komitee für die Freiheit von Milosevic, das von Mitgliedern seiner Sozialistischen Partei, SPS, geleitet wird. Viele ihrer Funktionäre könnten an der Sichtung von Materialien und an der Sammlung von Informationen beteiligt sein.
Auch in den Niederlanden soll Milosevic über ein Expertenteam verfügen, das alle Papiere sichtet. Die Arbeit dieses Teams soll der flüchtige Sohn Marko Milosevic von Kasachstan aus finanzieren; doch eine Bestätigung dafür gibt es nicht.