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Berichte Serbien
In Jugoslawien hat sich nun auch die serbisch-orthodoxe Kirche hinter Vojislav Kostunica gestellt. In einer Erklärung gratu-liert der Helige Synod dem Sieger Kostunica. Auch Montenegro hat die Wahl Kostunicas zum Präsidenten anerkannt. Doch Slobodan Milosevic weigert sich, seine Niederlage zu akzeptieren. Die staatliche Wahlkommission hat für den 8. Oktober eine Stichwahl angesetzt. Nach ihren Angaben hat Kostunica die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang äußerst knapp verfehlt. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Im Patriarchat der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Belgrad wurde eine Erklärung verlesen, in der es heißt: Der gewählte Präsi-dent Kostunica solle sein Amt ist aller Ruhe antreten. Gleich-zeitig warnt die Kirche vor Unruhen. Auch die ultranationa-listische Serbisch Radikale Partei erkennt den Wahlsieg Kostunicas an und gibt an, über massive Beweise für Wahlmani-pulationen zu verfügen. Die Radikalen haben den Gang zum Verfassungsgerichtshof angekündigt. Kostunicas Allianz DOS wiederum verlangt von der Wahlkommission einen detaillierten Vergleich aller Ergebnisse. Sollte die Wahlkommission nicht einlenken, soll zum Generalstreik aufgerufen werden. Während Kostunica den zweiten Wahlgang boykottieren will hat Miosevic heute bereits erste Vorbereitung für die Stichwahl getroffen und sein Antreten angekündigt.

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