Milosevic wieder daheim
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Freitag der 13. Hat auch Slobodan Milosevic kein Glück gebracht. Milosevic wird daher die Osterfeiertag im Belgrader Zentralgefängnis verbringen müssen. Denn auf Anordnung des Untersuchungsrichters des Belgrader Kreisgerichtes wurde Milosevic aus einem Militärkrankenhaus wieder in seine Gefängniszelle verlegt. Zuvor hatten neun Ärzte ein entsprechendes Gutachten abgegeben, in dem festgestellt wird, daß Milosevic nicht an besonders gravierenden Herz-beschwerden, sondern an Bluthochdruck leidet, der auch ambulant und damit im Gefängnis behandelt werden können. Dieser Befund zeichnete sich schon am Donnerstag ab. Denn Milosevics Rechtsanwalt Toma Fila hatte bereits kurz nach der Einlieferung seines Mandaten ins Belgrader Militärkrankenhaus erklärt, Milosevics Gesundheitszustand sei nicht dramatisch; der ehemalige Präsident Jugoslawiens leide nur an einem erhöhten Blutdruck. Warum dies die untersuchenden Ärzte nicht bereits im Zentralgefängnis feststellen konnten bleibt offen. Die Überstellung von Milosevic aus seiner Zelle ins Kranken-zimmer hatte jedenfalls zu Spekulationen über eine politische Erkrankung geführt, mit der Milosevic ein weiterer Aufenthalt im Gefängnis erspart werden sollte.