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Milosevic - Lage

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Die Jugoslawische Justiz will Marko Milosevic, den Sohn des inhaftierten Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic, mit einem internationalen Steckbrief suchen lassen. Ein entsprechender Antrag soll bei Interpol gestellt werden. Slobodan Milosevic selbst hat unterdessen die Führung seiner Sozialistischen Partei einem Kollektivorgan der Partei übertragen. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Marko Milosevic, der 26-jährige Sohn von Slobodan Milosevic, hat sich nach dem Sturz seines Vaters ins Ausland abgesetzt. Es wird vermutet, daß er sich in Rußland, Kasachstan oder Kuba aufhält. Die jugoslawische Justiz will nun bei Interpol einen internationalen Haftbefehl beantragen. Gesucht werden soll Marko Milosevic wegen Zigarettenschmuggels. Gegen ihn liegen außerdem in Serbien Strafanzeigen wegen Körperverletzung und illegalen Handels vor. Sein inhaftierter Vater, Slobodan Milosevic, hat unterdessen die Führung seiner Sozialistischen Partei einem Kollektivorgan übergeben; dessen Tätigkeit soll von Zivadin Jovanovic koordiniert werden, der unter Milosevic jugoslawischer Außenminister war. Jovanovic gilt als Falke in der sozialistischen Partei, die in der Frage Milosevic in zwei Fraktionen gespalten ist. Der gemäßigte Flügel sieht für die Partei keine Zukunft, solange Milosevic an deren Spitze steht. Die Anklageschrift des Haager Tribunals gegen Milosevic soll dem jugoslawischen Justizminister Momcilo Grubac morgen übergeben werden.

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