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Wahlen in Jugoslawien

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Berichte Serbien
In Jugoslawien werden heute der Präsident und die beiden Kammern des Bundesparlament gewählt. In Serbien finden außerdem Gemeinderatswahlen statt. Die Wahllokale schließen um 20 Uhr. Wahlberechtigt sind 7,8 Millionen Bürger. Für das Amt des Präsidenten gab es fünf Bewerber, darunter den Belgrader Bürgermeister Vojislav Michailovic, der für die oppositi-onelle Serbische Erneuerungsbewegung antrat. Geprägt war der Präsidentenwahlkampf aber vom Duell zwischen Amtsinhaber Slobodan Milosevic und Vojislav Kostunica, dem Kandidaten der Allianz „Demokratische Opposition Serbiens“.

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Die Wahlen in Jugoslawien sind bisher ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Nach Angaben der Opposition kam es aber in einigen serbischen Provinzstädten zu Unregelmäßigkeiten. Die Wahlbeteiligung könnte in Serbien heute höher sein als bei vorangegangenen Wahlen. Denn in manchen Städten haben schon zu Mittag etwa 50 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Präsident Milosevic sagte nach der Stimmabgabe, er erwarte eine Bereinigung der politischen Szene in Serbien, die zu dauerhafter Stabilität führen werde. Sein Herausforderer Vojislav Kostunica sagte nach der Wahl, daß wichtigste sei daß die Regierung ihre Niederlage erkennte. Die Führung in Belgrad hat alle Vorwürfe zurückgewiesen, sie plane einen Wahlbetrug. Sie verweist auf die von ihr eingeladenen 200 internationalen Wahlbeobachter aus 53 Ländern, die jedoch von der Opposition und vom Westen nicht anerkannt werden. Mit Wahlergebnissen ist in der Nacht zu rechnen.

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