× Logo Mobil

Nach der Flut

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Nach der Hochwasserkatastrophe in Serbien haben nun überall im Land die Aufräumarbeiten und die Aufnahme der Schäden begonnen. Die direkten Schäden und die indirekten Folgen der Flut für die Wirtschaft werden auf etwa zwei Milliarden Euro geschätzt, das entspricht in etwa einem Fünftel des serbischen Staatshaushalts. Während das Hochwasser nun den zarten Wirtschaftsaufschwung des Balkanlandes bedroht, das ohnehin unter hoher Arbeitslosigkeit leidet, stehen in Serbien viele Menschen vor dem Nichts.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Insert1: Zivka Monitlak, Altenpflegerin aus Obrenovac

Insert2: Senada Radovanovic, Verkäuferin aus Obrenovac

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Obrenovac

Gesamtlänge: 1’29

In der Stadt Obrenovac steht Zivka Monitlak vor dem Nichts. Ihre kleine Wohnung hat das Hochwasser massiv getroffen, doch an eine Sanierung mit eigenen Mitteln ist bei einem Monatslohn von weniger als 250 Euro nicht zu denken:

„Im Vorjahr habe ich die Wohnung isoliert; jetzt habe ich keine Kraft mehr, hier neu anzufangen. Wo sollte ich beginnen, alles ist zerstört. Auch der Fernseher und die Sitzgarnitur sind hinüber.“

Gemeinsam mit weiteren 450 Personen übernachtet die Frau in einer Kaserne, die die Streitkräfte für Opfer des Hochwassers reaktiviert haben. Einige der Bewohner können zwar schon bald in ihre Wohnungen zurück, haben durch die Flut aber ihre Arbeit verloren:

„Der Schnellimbiss-Kiosk, in dem ich gearbeitet habe ist völlig vernichtet; alle Maschinen sind kaputt; daher bin ich jetzt arbeitslos.“

Klein- und Mittelbetrieben will die Regierung durch günstige Kredite helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Doch ohne Hilfe aus dem Ausland wird Serbien die Folgen der Flut nicht bewältigen können.

Facebook Facebook