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Österreichisches Eisgeschäft in Belgrad

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Berichte Serbien
Firmen aus Österreich sind der größte Investor in dem Balkan-Land Serbien. Dazu zählen aber nicht nur die üblichen Großbetriebe wie Banken oder Versicherungen. So hat in Belgrad jüngst auch ein Oberösterreicher eine Eisdiele eröffnet. Die Firma Moritz Eis will sich durch besondere Qualität und ausgefallene Sorten von den üblichen Anbietern und Konditoreien absetzen und Eis in Serbien verstärkt auch als Süßspeise im Winter heimisch zu machen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Insert1: 1’14 Moritz Fried, Eigentümer des Eisgeschäfts in Belgrad

Insert2: 2’00 Vlada Simovic, Restaurantchef Hotel Moskau

Gesamtlänge: 2’34

Ebenso wie Wien hat Belgrad eine sehr ausgeprägte Kaffeehauskultur. Das schon beinahe südliche Ambiente zeigt sich vor allem im Sommer. Doch auch im Winter sind Kaffeehäuser ein beliebter Treffpunkt. Darauf setzt dieses Eisgeschäft eines Oberösterreichers; der deutsche Name soll den Qualitätsanspruch unterstreichen und ausgefallene Sorten wie Kürbis oder Baklava sollen zu mehr Eiskonsum in der kalten Jahreszeit anregen:

Tochter:

„Das ist meine liebste Süßspeise, daher esse ich Eis auch im Winter.“

Ein Blick in das Gästebuch zeigt, dass es offensichtlich sehr viele zufriedene Kunden gibt. Diese sorgen dann durch Mundpropaganda für weiteren Zulauf:

Mutter:

„In dieser Straße ist mein liebstes Schuhgeschäft. Und die Verkäuferinnen haben mich auf dieses Eisgeschäft aufmerksam gemacht; das ist etwas nicht Alltägliches, das diese Stadt nun bekommen hat.“

Bis zu 20 Sorten werden täglich angeboten; ein Spachtel kostet umgerechnet einen Euro und 20 Cent, das ist etwas billiger als in Österreich, doch etwas teurer als Eis durchschnittlich in Belgrad kosten. Besonders beliebt sind ausgefallene Sorten:

„Wir machen das Baklava in unserem Rohr und machen daraus eben Eis; und da gibt es jede Menge andere Eissorten, die wir machen. Und das schafft eine gewisse Neugier, zu uns zu kommen, weil es ist jedes Mal ein neuer Geschmack, von dem sie nicht gewusst haben, das man daraus Eis machen kann.“

80 Prozent der Rohstoffe stammen aus Serbien. Beim Fruchteis liegt der Anteil der Früchte bei 50 Prozent und damit höher als in Serbien üblich. Unüblich ist nach wie vor der Konsum im Winter; in großen Kaffeehäusern, wie hier im traditionsreichen Hotel Moskau entfallen 70 Prozent des Eisverkaufs auf den Sommer. Doch die Belgrader sind offen für Neues wie der schrittweise Wandel beim Kaffeekonsum zeigt:

„Bis vor fünf Jahren entfielen auf den Türkischen Kaffee etwa 90 Prozent aller Kaffees, die in Serbien konsumiert wurden. Nun sind es noch zwischen 70 und 80 Prozent, weil vermehrt auch Espresso, Filterkaffee oder Instant-Kaffee getrunken werden. Ähnlich verhält es sich in Belgrad auch mit anderen Produkten.“

Davon will Moritz-Eis profitieren, wobei die Hauptgeschäftszeit erst bevorsteht. Bis dahin werden alle möglichen Veranstaltungen genutzt, um das kleine Eisgeschäft im Herzen der Millionen-Metropole Belgrad so bekannt wie möglich zu machen.

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