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Resolution zu Srebrenica im Parlament in Belgrad

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Berichte Serbien
In Serbien hat das Parlament in der Nacht eine Resolution beschlossen, in der das Massaker von Srebrenica verurteilt wird. 1995 ermordeten bosnische Serben in Srebrenica etwa 8.000 Bosnjaken. Der Streit um die Resolution dauerte in Serbien fünf Jahre. Liberale Parteien verlangten ein klareres Schulbekenntnis, nationalistische Parteien forderten gleichzeitig auch eine Verurteilung der Verbrechen an Serben.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Aufsager: 0’59 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’14

Jedes Jahr im Juli wird in Srebrenica des Massakers gedacht. Dabei werden nach wie vor neue Opfer beerdigt, die identifiziert werden konnten. Doch die Identifizierung durch forensische Pathologen dauert noch an, und noch immer sind nicht alle Opfer gefunden. Noch immer in Freiheit ist Ratko Mladic. Der General der bosnischen Serben soll hauptverantwortlich für das Massaker sein. Zu seiner Verhaftung rief das serbische Parlament in seiner Srebrenica-Resolution ebenso auf. Die Hinterbliebenen werden um Entschuldigung gebeten, und das Verbrechen selbst wird scharf verurteilt. Doch das Wort Völkermord kommt im Text nicht vor; zu dieser Anerkennung konnte sich Serbien nicht durchringen. Für die Resolution stimmten schließlich nur die Parteien der proeuropäischen Regierung. Denn von Belgrad haben auch die EU-Staaten eine Resolution zu Srebrenica ausdrücklich verlangt.

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