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Spindelegger bei Freund Jeremic in Belgrad

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Nicht ohne Reibungen ist heute der Besuch von Außenminister Michael Spindelegger in Belgrad verlaufen. Serbien ist verstimmt über die klare Unterstützung für den Kosovo, die Spindelegger gestern in Wien gezeigt hat. Bei einem Treffen mit dem kosovarischen Ministerpräsidenten Hashim Thaci bekannte sich Spindelegger gestern zur EU-Perspektive für den Kosovo und auch zur Integration des serbischen dominierten Nordteils in die staatliche Verwaltung des Kosovo.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Insert1: 0’36 Außenminister Michael Spindelegger

Aufsager: 0’55 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’12

Das schlechte Wetter entsprach ganz der Atmosphäre, die heute zwischen Österreich und Serbien herrschte. Medien wurden zum Treffen von Michael Spindelegger mit Außenminister Vuk Jeremic gleich gar nicht eingeladen, und der ORF war nur dabei, weil er das serbische Protokoll überlistete. Belgrad versucht jeden Staat von der Anerkennung des Kosovo abzuhalten und boykottiert jedes Treffen, am dem der Kosovo teilnimmt. Dagegen verlangen EU und USA, dass Serbien einen Ausgleich mit dem Kosovo findet. Das gilt als Bedingung für Serbiens Weg Richtung EU:

„Das zählt aber als Voraussetzung, dass man auch mit der Nachbarschaft nicht nur ein gutes, normales Auskommen hat, sondern auch die Vergangenheit in irgendeiner Weise bewältigt.“

Diese Erwartung wollte Vuk Jeremic offensichtlich nicht öffentlich kommentieren; die ursprünglich geplante Presseerklärung wurde abgesagt.

Aufsager:

Österreich ist nicht nur der größte Investor in Serbien, sondern hat Belgrad auf dem Weg Richtung Brüssel bisher massiv unterstützt. Das sollte Serbiens Diplomatie berücksichtigen, schließlich will nicht die EU Serbien beitreten, sondern Serbien der EU, das dazu noch lange Verbündete brauchen wird.

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