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Treffen mit dem großen russischen Bruder in Belgrad

Fernsehen
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Berichte Serbien


Serbien und Russland bleiben beim strikten Nein zur Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo. Das haben in Belgrad die Präsidenten beider Länder, Boris Tadic und Dimitri Medwedjew bekräftigt. Vereinbart haben beide, die Zusammenarbeit über den Energiesektor hinaus zu verstärken. Daher soll Serbien einen Kredit von einer Milliarde Dollar bekommen. Der Großteil des Geldes soll Infrastrukturprojekten zugute kommen, die russische Firmen in Serbien verwirklichen sollen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Aufsager: 0’56 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’12

Die russische Hymne in Belgrad symbolisiert auch den Versuch Moskaus über Serbien wieder Einfluss auf den Balkan zu gewinnen. Seite an Seite marschieren Dimitri Medwedjew und Boris Tadic nicht nur gegen die Unabhängigkeit des Kosovo, sondern in der Energiepolitik. In ihrem Beisein unterzeichneten die Direktoren von Gazprom und Serbiagas einen Vertrag, um den Bau der strategisch wichtigen Erdgasleitung South Stream voranzutreiben. 450 Kilometer der Leitung sollen über Serbien führen. Den Erdölkonzern NIS durfte die Gasprom 2008 übernehmen – als Dank für das NEIN Russlands zum Kosovo. Doch auch das Bild der Schutzmach wurde beschworen. Daher besuchten beide Präsidenten das Denkmal für die sowjetischen Soldaten, die bei der Befreiung Belgrads heute vor 65 Jahren gefallen sind.

Aufsager:

Das Herz der Serben schlägt für Russland, ihr Hirn sagt jedoch Europäische Union. Denn die Modernisierung Serbiens kann finanziell und technologisch nur aus dem Westen kommen, und daher wird Moskaus Einfluss in Serbien trotz aller Liebeserklärungen beschränkt bleiben.

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