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Vorarlberger Unternehmen in Serbien

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Die jüngsten Massendemonstrationen in Serben wegen der Unabhängigkeit der Provinz Kosovo haben auch Firmen aus Vorarlberg genau beobachtet. Fruchtsafthersteller wie Pfanner exportieren nach Serben, Doppelmayr hat bereits einige Liftanlagen in serbischen Skigebieten gebaut und die Firma Rauch hat sogar einen Betrieb etwa 80 Kilometer westlich von Belgrad. Im Jahre 2006 um 1,4 Millionen Euro gekauft, hat Rauch bereits 12 Millionen Euro in die Erneuerung und Modernisierung des Werks investiert.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Insert1: 0’37 Heinz Die-Michei, Firma Rauch Serbien

Insert2: 1’22 Heinz Die-Michei, Firma Rauch Serbien

Insert3: 1’51 Heinz Die-Michei, Firma Rauch Serbien

Gesamtlänge: 2’08

In der 16.000 Einwohner zählenden Gemeinde Koceljeva hat man die Ausschreitungen in Belgrad nur via Fernsehen verfolgt; im Ort selbst war es ruhig. die Bürger dieser landwirtschaftlich geprägten Gegend sind froh, dass Rauch den lokalen Fruchtsafthersteller übernommen hat. Einst wurden dort 270 Mitarbeiter beschäftigt, dann stand das Werk jahrelang still, die bereits veralteten Anlagen verfielen. Nun haben wieder 100 Menschen Arbeit und Brot, und der Betrieb ist der einzige größere Arbeitgeber der Gemeinde. Doch auch für die Firma Rauch lohn sich der Standort in Serbien:

„Wir haben in der Vergangenheit als wir noch Ware aus Österreich und Ungarn geliefert haben etwa 30 Prozent Importzoll bezahlt. Wenn wir nun noch die Transportkosten, höhere Produktionskosten nehmen, haben wir sicher eine Kostenersparnis in die Richtung von 40 bis 50 Prozent.“

25 LKW-Ladungen an Fruchtsäften produziert das Werk täglich. Ein Drittel davon für den serbischen Markt, der Rest wird in den Kosovo, nach Bosnien, Mazedonien und Kroatien exportiert. Verarbeitet werden derzeit vor allem Fruchtsaftkonzentrate, die noch importiert werden. Aus der Umgebung werden Äpfel zugekauft, doch plant Rauch künftig auch Früchte aus Serbien stärker zu verarbeitet:

„Serbien ist weltweit der führende Produzent von Himbeeren, liefert auch sehr große Mengen an Brombeeren und Sauerkirschen. Wir werden diese Früchte hier in Zukunft verarbeiten, und sind dadurch natürlich ein bedeutender Kunde für die Landwirtschaft, sowohl Kleinbauern wie auch Großproduzenten.“

Und wie sicher sind ausländische Investoren:

„Ich gehe ganz stark davon aus, dass sich die Situation sicher wieder beruhigen wird. Ich erwarte mir gewisse Probleme in der nächsten Zeit, gehe aber davon aus, dass mittelfristig Serbien ein sicherer Standort sein wird.“

Daher setzt der Fruchtsafterzeuger auch auf eine langfristige Präsenz in Serbien

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