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Belgrad vor Massendemonstration gegen Kosovo-Unabhängigkeit

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
In Belgrad hat heute die bislang größte Kundgebung gegen die Unabhängigkeit des Kosovo stattgefunden. Mehrere Hundertausend Serben aus dem ganzen Land nahmen daran teil. Ministerpräsident Vojislav Kostunica unterstrich, Serbien werde die Unabhängigkeit niemals anerkennen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’10

„Kosovo ist Serbien“ lautete die Parole für die Massenkundgebung. Sie war zweifellos die größte, die Belgrad seit dem Sturz von Slobodan Milosevic vor acht Jahren erlebte. Veranstalter waren Ministerpräsident Vojislav Kostunica und sein nationalkonservativer Block sowie vor allem die Ultranationalisten unter Tomislav Nikolic. Bei eint nicht nur das Nein zur Unabhängigkeit des Kosovo, sondern auch zur weiteren EU-Annäherung Serbiens. Gegen die Unabhängigkeit des Kosovo wird in Serbien seit Tagen demonstriert - auch mit Gewalt. Ziele waren westliche Botschaften aber auch Geschäfte, obwohl dort Serben arbeiten. Auch das Einschlagen von Fensterscheiben sei Demokratie, rechtfertigte die Ausschreitungen einer der serbischen Minister, der Kostunicas Bündnispartner ist. Aus Angst vor neuen Unruhen hat nicht nur dieses Restaurant geschlossen. Auch österreichische Banken im Stadtzentrum schlossen auf Anraten der Botschaft heute ihre Filialen zu Mittag. Geschlossen ist auch die Botschaft selbst, hat doch Österreich die Unabhängigkeit des Kosovo gestern anerkannt.

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