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Stichwahl um das Präsidentenamt in Serbien

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
In Serbien findet heute die Stichwahl um das Amt des Präsidenten statt. Um die Stimmen der 6,7 Millionen Wahlberechtigten werben Amtsinhaber Boris Tadic und der Ultranationalist Tomislav Nikolic. Die Präsidentenwahl gilt als Richtungsentscheidung darüber, ob Serbien auch um Fall der Unabhängigkeit des Kosovo an der europäischen Integration festhalten soll oder nicht.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Aufsager: 1’00 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’19

Am Ende des Wahlkampfs hielten beide Lager noch ein Mal Heerschau in Belgrad. Boris Tadic am Platz der Republik, dem Ort vieler Kundgebungen gegen Slobodan Milosevic. Keine Rückkehr in die Vergangenheit, Ja zur EU, trotzdem Nein zur Unabhängigkeit des Kosovo, lautete die Botschaft. Nein zum Verlust des Kosovo sagt auch Tomislav Nikolic. Der Ultranationalist ist aber gegen jeden EU-Kurs, sollte Brüssel die Unabhängigkeit akzeptieren. Diese Meinung teilt Ministerpräsident Vojislav Kostunica. Der nationalkonservative Kostunica lehnte daher eine Wahlempfehlung für Tadic ab, obwohl er mit dessen Partei die Regierung bildet. Trotzdem kämpft Tadic ebenso wie Nikolic um Kostunicas Wähler; sie schwanken zwischen dem Kosovo und der EU, ihre Stimmen könnte entscheidend sein. Erwartet wird eine sehr hohe Wahlbeteiligung, beide Lager haben die Präsidentenwahl zur Schicksalswahl erklärt.

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