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Kosovo-Status-Vorschlag in Belgrad und Prishtina präsentiert

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Einen sehr kühlen Empfang hat Serbien heute den UNO-Vermittlern Marti Ahtisaari und Albert Rohan bereitet. Sie haben in Belgrad ihre Vorschläge für einen endgültigen Status der Unruheprovinz Kosovo vorgelegt. Der Vorschlag zeigt einen Weg zur Unabhängigkeit auf, die von der albanischen Bevölkerungsmehrheit vehement gefordert wird. Nach Belgrad haben Ahtisaari und Rohan in Prishtina auf die kosovarische Führung über ihre Pläne informiert.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Insert1: 0’33 Albert Rohan, UNO-Vermittler

Gesamtlänge: 1’18

Mit ernster Mine empfing Präsident Boris Tadic die UNO-Vermittler Marti Ahtisaari und Albert Rohan, die ihren Vorschlag für den Kosovo-Status überbrachten. Während Tadic das Nein zur Unabhängigkeit betonte, war Regierungschef Vojislav Kostunica gar nicht bereit, die Vermittler zu treffen. Die Serben hatten im Kosovo-Krieg ebenfalls Opfer zu beklagen; auch deshalb wird der drohende Verlust als Unrecht empfunden. Zwar vermieden die Vermittler das Wort Unabhängigkeit auch in Belgrad, doch die Tendenz ist klar. So ist vorgesehen, …

„dass der Kosovo internationale Abkommen abschließen kann, dass er um Aufnahme in internationale Institutionen ansuchen kann, es ist auch eine Doppelstaatsbürgerschaft vorgesehen, was vor allem für die Serben sehr wichtig ist.“

Sie sollen im Kosovo umfassende Minderheitenrechte erhalten. Dazu zählen Gemeindeautonomie und der besondere Schutz orthodoxer Kirchen und Klöster. Die Wahrung dieser Rechte wird die EU auch mit einer Polizeimission überwachen, während die KFOR weiter den Frieden sichert. Dieses Gesamtpaket haben die Vermittler auch in Prishtina erläutert. Die kosovarische Regierung drängt vor allem auf rasche Unabhängigkeit, nicht nur extremistische Albaner verlieren die Geduld, und neue Unruhen sind nicht auszuschließen.

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