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Morgen wählt Serbien ein neues Parlament

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ZiB1
Berichte Serbien
In Serbien wird morgen das Parlament neu gewählt. Um die Stimmen der 6,6 Millionen Wahlberechtigten werben 20 Parteien. Nach Umfragen werden nur bis zu sechs Parteien die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und den Einzug ins Parlament schaffen. Beherrschende Wahlkampfthemen waren die Annäherung an die EU und die mögliche Unabhängigkeit der albanisch dominierten Provinz Kosovo.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Insert1: 0’52 Srdjan Bogosavljevic, Meinungsforscher

Aufsager: 1’13 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’32

Die Parteien in Serbien gliedern sich in drei Lager. Auf der einen Seite steht die Radikale Partei. Sie ist gegen die Unabhängigkeit des Kosovo, und lehnt einen Beitritt zur EU ab. Die Radikalen sind eine Protestpartei und dürften mit 30 Prozent weiter stärkste Kraft bleiben. Ihnen gegenüber stehen drei pro-europäische Parteien. Für sie ist die EU-Annäherung wichtiger der Kosovo. Stärkste Kraft dieses Blocks ist die DS, die Demokratische Partei von Staatspräsident Boris Tadic. Sie dürfte zweitstärkste Kraft werden. Zwischen beiden Lagern steht Ministerpräsident Vojislav Kostunica. Seine DSS führt eine Koalition national-konservativer Parteien, der Umfragen den dritten Platz voraussagen. Kostunica ist strikt gegen die Unabhängigkeit des Kosovo. Er war zu keiner Koalitionsaussage bereit.

„Die Priorität der DS ist Europa, die Priorität der DSS heißt Kosovo; es wird schwierig sein, diese beiden Positionen auf einen Nenner zu bringen.“

Für eine derartige Koalition sind USA und EU. Diese Botschaft überbrachte auch Österreichs Außenministerin Ursula Plassnik, die knapp vor der Wahl Belgrad besucht hat.

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