Fruchtsafthersteller Rauch steigt in Serbien ein
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Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Koceljeva
Milutin Cvejic, Vorsitzender des Gemeinderats von Koceljeva
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Koceljeva
Gesamtlänge: 2’03
Die Gemeinde Koceljeva liegt etwa 80 Kilometer westlich von Belgrad. Von den 16.000 Bürgern leben 80 Prozent von der Landwirtschaft, jeder Zehnte ist arbeitslos. Koceljeva hat daher der Konkurs der Obst- und Gemüse verarbeitenden Fabrik Vocar im Vorjahr massiv getroffen. 200 Mitarbeiter wurden arbeitslos und die Bauern mussten massive Einbußen hinnehmen. Der Einstieg der Vorarlberger wird daher sehr begrüßt:
„Das wichtigste für Koceljeva ist die wirtschaftliche Entwicklung. Ich glaube, dass uns hier der Einstieg der Firma Rauch eine neue Perspektive eröffnet. Daher haben wir auch eine Industriezone für andere Investoren vorbereitet, denn allein die Anwesenheit einer seriösen Marke wie Rauch wird auch ein gutes Signal für andere Investoren sein.“
Rauch hat für die Fabrik 1,4 Millionen Euro bezahlt. Zwar ist die technische Ausstattung mindestens 20 Jahre alt; die Trocken- und Kühlanlagen weisen aber beträchtliche Kapazitäten auf. Außerdem muss Rauch wegen des Konkurses keine ehemaligen Mitarbeiter abfinden. Ein weiterer Grund für den Kauf dürfte sein, dass Serbien seine Fruchtsafthersteller durch hohe Gebühren und Zölle schützt. Das hat die Expansion der Vorarlberger erschwert, die mit ihren Produkten seit Jahren in Serbien präsent sind. Auf dem hart umkämpften Markt kann Rauch durch die Übernahme der Fabrik und nach Erneuerung der Anlagen nun als lokaler Hersteller auftreten. Außerdem sollen in der Fabrik auch Säfte und Konzentrate für den Export in den Kosovo, nach Mazedonien und Montenegro produziert werden.