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Plassnik in Belgrad – Hilfe für Serbien

Fernsehen
ZiB 17
Berichte Serbien
Die EU will Serbien helfen wieder Anschluss an Europa zu finden. Daher war Außenministerin Ursula Plassnik heute am letzten Tag der österreichischen EU-Präsidentschaft in Belgrad. Serbien soll einen Aktionsplan ausarbeiten, der zur Auslieferung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic an das Haager Tribunal führen soll. Wegen mangelnder Zusammenarbeit mit Den Haag hat Brüssel Gespräche über eine EU-Annäherung Serbiens Ende April ausgesetzt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Beim kroatisch-serbischen Grenzübergang Bajakovo wurde heute das letzte Teilstück der Autobahn Belgrad-Zagreb eröffnet. Verkehrstechnisch ist Serbien damit ein großes Stück näher an die EU gerückt, doch politisch herrscht derzeit Stillstand. Über seine Überwindung hat Außenministerin Ursula Plassnik mit Ministerpräsident Vojislav Kostunica und anderen Spitzenpolitikern in Belgrad gesprochen. Serbien soll die Kontrolle über die Geheimdienste stärken und bei der Suche nach Ratko Mladic mit westlichen Geheimdiensten eng kooperieren. Außerdem sollen die Serben darüber aufgeklärt werden, dass Mladic kein Held, sondern ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher ist. Im Gegenzug ist die EU bereit, über Visa-Erleichterungen für bestimmte Berufsgruppen zu verhandeln. In ihren Genuss kommen heuer wieder die 200 besten Studenten Serbiens, die nun einen Monat durch Europa reisen können. Diese Initiative hat Österreich ins Leben gerufen. Insgesamt will die EU dazu beitragen, dass Belgrad die Loslösung Montenegros und die bevorstehende Unabhängigkeit des Kosovo besser verkraften kann.

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