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Moeller aus Schrems eröffnet Werk in Serbien

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Firmen aus Niederösterreich werden immer stärker auch im ehemaligen Jugoslawien aktiv. So sind etwa in Serbien bei der Außenhandelsstelle knapp 200 Firmen aus Österreich registriert – 25 davon stammen aus Niederösterreich. Jüngstes Unternehmen aus unserem Bundesland, das den Sprung nach Serbien gewagt hat, ist die Elektrotechnik-Firma Moeller aus Schrems. Sie hat 70 Kilometer nördlich von Belgrad in der Stadt Sremska Mitrovica jüngst ein Werk für automatische Sicherungen eröffnet.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Sremska Mitrovica

Insert1: Theo Kubat Firma Moeller aus Schrems

Insert2: LH-Stv. Ernest Gabmann

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Sremska Mitrovica

Insert3: Johannes Böhm, Weinforum

Die Gemeinde Sremska Mitrovica liegt verkehrsgünstig an der Autobahn Zagreb - Belgrad. Dieser Umstand hat zur Wahl des Standortes beigetragen. Hinzu kommen niedrige Lohnkosten, denn 150 Euro verdient ein Arbeiter pro Monat. 130 sind hier beschäftigt; sie bauen automatische Sicherungen zusammen. Geliefert werden alle Teile aus Schrems. Abgedeckt wird mit dem serbischen Standort nicht nur der lokale Markt:

„Ich würde schätzen, dass ungefähr 25 bis 30 Prozent für den lokalen Markt verwendet werden, und der Rest für unser internationales Bussinnes.“

Auch das Land Niederösterreich begrüßt diesen Schritt über die Grenzen:

„Durch diese Produktion hier vor Ort erhöhen wir auch die Produktion der Schlüsselkomponenten, und durch diese Erhöhungen im Inland wird der Wertschöpfungsanteil in Niederösterreich erhöht, die Arbeitsplätze gesichert und der Standort in Niederösterreich abgesichert.“

Investiert wurden bisher drei Millionen Euro. Nach dem Endausbau mit etwa 500 Mitarbeitern werden es 15 Millionen Euro sein.

Mit 7,5 Millionen Einwohnern ist Serbien das bevölkerungsreichste Land des ehemaligen Jugoslawien. Daher ist Serbien auch für Firmen aus Niederösterreich ein interessanter Markt – unabhängig davon, wie lang der Reformprozess in Serbien noch dauern wird.

Diese Erkenntnis hat die OMV schon vor vier Jahren nach Serbien geführt. So steht die größte Zwillingstankstelle des Balkan an der Autobahn von Belgrad nach Nis; Interesse besteht auch am staatlichen Erdölkonzerns. Doch auch Weine aus Niederösterreich sollen den Serben nahe gebracht werden. Ein Problem ist dabei die mangelnde Weinkultur:

„Als österreichischer Anbieter ist die zweite Schwierigkeit, dass der österreichische Wein noch ein sehr geringes Image hat; man kennt Österreich als Ski- aber noch nicht als Weinland.“

Angeboten werden niederösterreichische Weine daher vorerst in der Spitzengastronomie und im Fachhandel. In weiterer Folge sollen sie aber auch in Supermärkten zu finden sein.

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