Vorarlberger Firmen am Balkan
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Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien
Insert1: 0’35 Michael Bitterl, Firma Doppelmayr
Insert2: 1’31 Miho Glavic Firma AWT Kroatien
Insert3: 1’59 Miho Glavic Firma AWT Kroatien
Aufsager: 2’41 Christian Wehrschütz aus Belgrad
Gesamtlänge: 3’02
Die Region Kopaunik im Grenzgebiet zum Kosovo zählt in Serbien zu den touristischen Hoffnungsgebieten. Hier hat die Firma Doppelmayr jüngst einen Vierer-Sessellift in Betrieb genommen. Der Wert der Ausstattung beträgt mehr als zwei Millionen Euro, 2400 Personen können pro Stunde befordert werden. Serbien ist für Doppelmayr ein Expansionsmarkt, den steigender Wohlstand führt auch zu mehr Wintersport. So stiegen die Tourismuseinnahmen von 2003 bis 2005 von 160 auf 304 Millionen US-Dollar.
„Wir konnten jetzt die dritte Anlage innerhalb von zwei Jahren in Serbien bauen, eine moderne kuppelbare Vierersesselbahn im bekanntesten Skigebiet Serbiens. Es ist sicherlich noch ein längerer Aufbau notwendig, aber langfristig glaube ich sehr wohl, dass hier ein Markt vorhanden ist.“
Auch in Slowenien hat die Firma jüngst eine Liftanlage fertig gestellt. In Slowenien ist Doppelmayr ebenso seit Jahren aktiv wie etwa in Kroatien. Seit mehr als 10 Jahren ist auch die Firma Pfanner im ganzen ehemaligen Jugoslawien tätig. Präsentiert werden die Produkte auch bei Lebensmittelmessen wie hier in Zagreb; Pfanner sieht den Balkan als Hoffungsmarkt mit starken Exportzuwächsen. Der Vertrieb in Kroatien erfolgt über die Firma AWT. Nach ihren Angaben zählen Pfanner sowie die Marke Rauch zu den fünf erfolgreichsten Fruchtsaftanbietern in Kroatien.
„Natürlich gibt es auch in Kroatien gute Produzenten und Qualitätsprodukte bei Fruchtsäften; doch die heimischen Produzenten haben weder die Produktionspalette, die sich mit den Produkten aus Österreich messen kann; außerdem müssen wir berücksichtigen, dass Kroatien ein Fremdenverkehrsland ist, das von Millionen Touristen gerade aus den Märkten besucht wird, in denen diese Fruchtsafthersteller führend sind.“
Zum Erfolgsgeheimnis heißt es:
„Vor allem ist die Qualität der Produkte sehr gut, ist das Marketing ausgezeichnet, das Kroaten wie Touristen anzieht und außerdem stimmt das Verhältnis zwischen Preis und Qualität.“
Sie stimmen auch in Serbien. Doch der Kampf um den Markt ist viel härter, weil Serbien seine lokalen Hersteller durch hohe Importzölle und Gebühren schützt. Trotzdem sind Rauch und Pfanner auch in Belgrad zu finden. Doch Versuche von Rauch, im Juni 2004 einen serbischen Fruchtsafthersteller zu kaufen, verliefen im Sand. Eine Stellungnahme von Rauch dazu war nicht zu erhalten, und das Unternehmen auch nicht bereit ist, Zahlen über Marktanteile am Balkan bekannt zu geben.