Serbische Regierung ohne Rückhalt in der Bevölkerung
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ZiB1
Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien
Insert1: 0’20 Srdjan Bogosavljevic Meinungsforscher
Insert2: 0’36 Mladjan Dinkic Finanzminister
Aufsager: 1’12
Gesamtlänge: 1’34
Mit Optimismus blicken derzeit nur wenige Serben in die Zukunft. Die Inflationsrate ist wieder zweistellig, der offizielle Durchschnittslohn liegt bei 200 Euro und die Arbeitslosigkeit ist hoch. Nach Umfragen wollen etwa 40 Prozent der 18 bis 27-jährigen auswandern. Diese Stimmung trifft vor allem die Regierung:
„Bei den wichtigsten Themen wie Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsentwicklung, Kosovo, Korruption und Kriminalität bewerten die Regierung nur sechs bis sieben Prozent positiv.“
Trotz dieser Einschätzung hat die Regierung auch Erfolge vorzuweisen:
„Wir haben die Ausgaben gekürzt und das Budgetdefizit gesenkt. Außerdem haben wir dieses Jahr ein Rekordwirtschaftswachstum von acht Prozent, das höchste seit 25 Jahren.“
Hinzu kommt, dass die Textilindustrie wieder unbeschränkt Waren in die EU exportieren darf. Das ist sehr wichtig, weil das Außenhandelsdefizit extrem hoch ist. Trotzdem ist Serbien der EU nicht näher gekommen, weil sich Ministerpräsident Vojislav Kostunica weigert, Angeklagte an das Haager Tribunal auszuliefern. International geschadet hat Kostunica auch die Zusammenarbeit mit den Milosevic-Sozialisten in Serbien.