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Ausschreitungen gegen Ungarn in der Vojvodina

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
In Serbien ist es in diesem Jahr vermehrt zu Übergriffen auf nationale Minderheiten gekommen. Betroffen sind vor allem die Ungarn als größte Minderheit, die im Norden in der Provinz Vojvodina leben. Wegen dieser Vorfälle hat sich Ungarn an Europarat, NATO und EU gewandt. Die Regierung in Budapest will damit Druck auf Serbien ausüben, damit die Minderheit in der Vojvodina besser geschützt wird.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: 0’30 Jozsef Kasza, Vorsitzender der Liga der Vojvodina-Ungarn

Insert2: 0’54 Tomislav Stantic, Kroatischer Kommunalpolitiker in Subotica

Aufsager: 1’11 Christian Wehrschütz aus der Vojvodina

Gesamtlänge: 1’32

Novi Sad an der Donau ist das Zentrum der Vojvodina. Stadt und Provinz prägen viele Völker. Die Vojvodina zählt zwei Millionen Einwohner und 30 Minderheiten, von denen die 340.000 Ungarn die größte sind. Der Zuzug vertriebener Serben, die Ära Milosevic und nun die schwierige soziale Lage belasten das Zusammenleben. Katholische Friedhöfe wurden geschändet, ungarische Ortsnamen beseitigt und es kam zu Schlägereien. Diese Vorfälle haben die Ungarn genau dokumentiert:

„Im tagtäglichen Leben fühlt man eine Radikalisierung. Verbale Delikte sind gegenwärtig. Die Regierung misst diesen Erscheinungen zu wenig Bedeutung bei.“

Serbiens Ministerpräsident Vojislav Kostunica besuchte jüngst die Vojvodina, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Sie ist durch bevorstehende Regional- und Lokalwahlen geprägt. Die Klagen der Ungarn in Wahlkampfzeiten sind daher nicht unumstritten.

„Die große Mehrheit dieser Konflikte hat keine ethnische Grundlage. Diese Schluss-folgerung hat die Polizei klar gezogen.“

Trotzdem ist Wachsamkeit geboten, denn die serbischen Ultranationalisten werden auch in der Vojvodina massiv an Stimmen gewinnen.

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