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Beginn des Djindjic-Prozesses

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Berichte Serbien
In Belgrad hat heute der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder des serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic begonnen. Djindjic ist im März im Hof des Regierungsgebäudes erschossen worden. Der Tat direkt beschuldigt werden 15 Personen. Sie waren Mitglieder des sogenannten Mafia-Klans von Zemun und einige gehörten auch einer Polizeisondereinheit an. Wie lange der Mordprozess dauern wird, ist offen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Aufsager: 1’08 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’31

Unmittelbar nach dem Attentat am 12. März wird Ministerpräsident Zoran Djindjic von Mitarbeitern ins Krankenhaus gebracht, doch jede Hilfe kommt zu spät. Serbien steht unter Schock. Drahtzieher des Anschlags soll Milorad Lukovic gewesen sein. Er war Chef der Sondereinheit „Rote Barette“ und des Mafia-Klans von Zemun. Die Anklage wirft ihm vor, einen Umsturz in Serbien geplant zu haben. Doch Lukovic ist flüchtig. Beim Prozess konzentriert sich das Hauptaugenmerk daher auf Zvesdan Jovanovic, der ebenfalls den „Roten Baretten“ angehörte. Er soll Djindjic erschossen und dessen Leibwächter Milan Veruovic schwer verletzt haben. Im Polizeiverhör gestand Jovanovic, seitdem schwieg er. Doch sein Geständnis wird ausgerechnet von Djindjics Leibwächter Milan Veruovic angezweifelt. Er behauptet, Jovanovic habe nur auf ihn geschossen. Djindjic aber sei aus einer anderen Richtung von einem zweiten Attentäter erschossen worden. Hinweise dafür fand die Polizei nicht, doch sie hat am Tatort auch keine umfassende Rekonstruktion des Attentates durchgeführt.

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