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Serbien wählt

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Berichte Serbien
In Serbien wird morgen das Parlament neu gewählt. Meinungsforscher sagen voraus, dass die nationalistische Radikale Partei 25 Prozent der Stimmen erreichen und klar stärkste Kraft werden könnte. Um die 6,5 Millionen Wähler werben 19 Listen doch nur bis zu acht Parteien werden die bestehende Fünf-Prozent-Hürde überspringen können. Dazu zählen auch die Sozialisten von Slobodan Milosevic, die ebenfalls wieder ins Parlament einziehen werden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Aufsager: 0’56 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’24

Großserbien mit friedlichen Mitteln zu erreichen, ist das Ziel der Radikalen Partei unter Tomislav Nikolic. Die Radikalen profitieren vom Konflikt der Reformparteien, von Skandalen und der schwierigen Wirtschaftslage. Doch mit den Radikalen will niemand zusammenarbeiten und so könnte Vojislav Kostunica Ministerpräsident werden. Der gemäßigte Nationalist und ehemalige Präsident Jugoslawiens dürfte mit seiner Partei zweitstärkste Kraft werden. Kostunica könnte gemeinsam mit der Reformpartei G17Plus und einigen Kleinparteien eine Regierung bilden. Klarer Wahlverlierer dürfte die Partei des ermordeten Ministerpräsidenten Zoran Djindjic werden. Von ihrer Regierungsbilanz sind viele Wähler enttäuscht. Insgesamt sind im Wahlkampf bei allen Parteien nationalistische Töne stärker geworden. Die Ablehnung des Haager Tribunals nimmt ebenso zu wie die antiwestliche Stimmung und die Forderung wird lauter, serbische Betriebe stärker vor ausländischer Konkurrenz zu schützen.

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