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Serbien und Zigarettenschmuggel

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Berichte Serbien
In Serbien hat die Reformregierung von Ministerpräsident Zoran Djindjic der Organisierten Kriminalität den Kampf angesagt. Um diese Entschlossenheit zu demonstrieren ist nun in einem kalorischen Kraftwerk bei Belgrad begonnen worden, tonnenweise geschmuggelte Zigaretten zu verbrennen. Der Zigarettenschmuggel ist am Balkan ein einträgliches Geschäft. Den Staaten der Region entgehen so beträchtliche Steuereinnahmen, die zur Finanzierung der Wirtschaftsreformen dringend gebraucht werden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Insert: 0’45: Erhard Busek, Koordinator des Balkan-Stabilitätspaktes

Aufsager: 1’14: Christian Wehrschütz

Gesamtlänge: 1‘28

Geschmuggelte Zigaretten werden derzeit der Kohl in einem Kraftwerk bei Belgrad beige-mischt. Insgesamt sollen 80 Tonnen Zigaretten im Wert von 10 Millionen Euro verbrannt werden. Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic hat im Kampf gegen den Schmuggel von Zigaretten bereits Erfolge aufzuweisen. In den vergangenen 18 Monaten wurden in Ser-bien 300 Tonnen Zigaretten beschlagnahmt, konnten die Verluste an Steuern und Abgaben auf etwa 50 Millionen Euro gesenkt werden. Djindjic will auch die Zusammenarbeit der Balkanländer im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität verstärken. Dieses Ziel hat auch Erhard Busek, der Koordinator des EU-Stabilitätspaktes, der gestern wieder in Belgrad war.

Zur Bedeutung des Zigarettenschmuggels für die Region sagt Busek:

„Es ist ausgerechnet worden, dass für die Länder des ehemaligen Jugoslawien plus Albanien also gar nicht einmal Südosteuropa- das, was an Steuern und Abgaben entgeht dadurch über 600 Mio Euro ausmacht.“

Vom Kampf gegen den Schmuggel soll auch die Tabakindustrie der Region profitieren. In Serbien etwa werden pro Monat 1.600 Tonnen Zigaretten verkauft, etwa 30 Prozent davon sind Schmuggelware.

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