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Milosevic Kostunica und Djindjic

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica bezweifelt, ob Slobodan Milosevic in den Haag ein fairer Prozeß erwartet. In Belgrad bekräftigte Kostunica auch, daß Milosevic noch nicht in dieser Woche an Den Haag ausgeliefert werden könne, weil gewisse Fristen einzuhalten seien. Serbiens Ministerpräsident Zoran Djindjic hält dagegen eine frühere Auslieferung für möglich aber nicht mehr für notwendig.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert: 0’14: Vojislav Kostunica, Präsident Jugoslawiens

Insert: 0’43: Zoran Djindjic, Ministerpräsident Serbiens

Aufsager 1’05

Gesamtlänge: 1‘16

Vojislav Kostunica und Zoran Djindjic – gemeinsam siegten sie über Milosevic, nun setzen sie unterschiedliche Akzente. So betonte Jugoslawiens Präsident Kostunica auch heute seine Kritik am Haager Tribunal:

„Was den Sinn der Prozesse betrifft, so ist das auch der Ver-such, die Geschichte der Region so zu schreiben, wie sie den Mächtigen genehm ist.“

Auch aber nicht nur an die ehemaligen Milosevic-Anhänger ge-richtet ist diese Aussage:

„Viele Verfahren in Den Haag wurden so vorbereitet, daß man zweifeln kann, ob es faire Prozesse sein werden. Auch im Falle von Milosevic teile ich diese Zweifel.“

Serbiens Ministerpräsident Zoran Djindjic sind diese Zweifel gleichgültig. Über seine Aufgabe sagt Djindjic:

„Ohne richtige, manchmal unpopuläre Maßnahmen zu treffen, wird man keine Reformen durchziehen können. Und am Ende wird man populär in einem kaputten Land. Milosevic war zehn Jahre lang sehr populär und jetzt ist er im Gefängnis.“

Djindjic dagegen will Serbien nach Europa führen.

Vojislav Kostunica und Zoran Djindjic sind Politiker mit unterschiedlichem Lebensweg und unterschiedlichen Aufgaben. Solange die Achse zwischen beiden trotz aller Spannungen hält, wird Serbien stabil und auf Reformkurs bleiben.

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