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Südserbien Waffenruhe

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Berichte Serbien
In Südserbien ist seit Mitternacht ein Waffenstillstand zwi-schen alabnischen Freischärlern sowie jugoslawischen und ser-bischen Sicherheitskräften in Kraft. Vermittelt hat die Feuer-pause die NATO. Nach Angaben aus Belgrad ist die Waffenruhe in Südserbien bisher eingehalten worden. Friedensverhandlungen sollen kommende Woche beginnen.

Bericht: Christian Wehrschütz aus Südserbien

Aufsager: 1’16: Christian Wehrschütz

Gesamtlänge: 1‘30

Das albanische Dorf Lucane liegt wenige Kilometer außerhalb von Bujanovac am Rande der Pufferzone zwischen dem Kosovo und Südserbien. Die letzten serbischen Stellungen liegen am Orts-rand, denn das Dorf selbst und das Angelände sind in der Hand UCPMB, der albanischen Freischärlerbewegung für die Städte Presevo, Medvedja und Bujanovac. Der UCPMB-Kommandant von Lucane sagt:

„Es hängt von den Serben ab, ob es ruhig bleibt; von unsere Seite wird es keine Provokationen geben.“

Als Übersetzer dient ein Mann, dessen Gesicht wir nicht filmen dürfen. Deutsch hat der 25-jährige in Wien am Bau und in Knit-telfeld als Kellner gelernt. Im Kosovo-Krieg hat er für die UCK gekämpft. Die Spuren der Gefechte sind in Lucane deutlich sichtbar. Den ersten Kontakt mit den Freischärlern hat dieser Gastarbeiter aus der Schweiz hergestellt. Von den 1500 Bewoh-nern des Dorfes ist wenig zu sehen, denn, so der Gastarbeiter:

„Kinder und Frauen sind weg, weil hier so viele Granaten gefallen sind.“

Nun ist es ruhig in Lucane und die meisten Gräben und Stellun-gen sind unbesetzt. Hält der Waffenstillstand , so werden auch diese serbischen Geschütze im Gebiet zwischen Lucane und Buja-novac demnächst in die Kasernen zurückkehren.

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