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Serbisch-Albanische Direktgespräche in Wien

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ZiB1
Berichte Serbien
Vor mehr als vier Jahren beendete der Krieg der NATO die serbische Herrschaft über den Kosovo. Doch die Eiszeit zwischen Serben und Albaniern dauerte an. Heute trafen die Politiker beider Völker zum ersten Mal in Wien wieder zu offiziellen Gesprächen zusammen. Wien bildet den Auftakt für Expertengespräche in Serbien und im Kosovo, die sich mit der Rückkehr der Flüchtlinge, mit Energie-versorgung und Verkehr befassen werden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: Havier Solana, EU-Beauftragter für die Gemeinsame Außenpolitik

Das Treffen zwischen der serbischen Regierungsdelegation und den albanischen Ver-tretern des Kosovo in Wien hatte vor allem symbolische Bedeutung. Geprägt war es von alten Gegensätzen. Die Serben betonten, der Kosovo müsse Teil Serbiens bleiben. Die Albaner beharrten auf der Unabhängigkeit. Doch die Zukunft des Kosovo steht derzeit nicht zur Debatte. Vielmehr bildete Wien den Auftakt für konkrete Gespräche über Alltagsprobleme im Kosovo. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel betonte den Mut beider Seiten zum Dialog. Dieser Dialog kam aber nur unter massivem Druck von EU und NATO zustande, die hochrangig in Wien vertreten waren:

„Der Weg zur Aussöhnung ist immer schwierig, wir wissen das. Der erste Schritt zur Aussöhnung ist der schwierigste. Heute haben wir damit begonnen und das ist der entscheidende Moment. Von jetzt an wird es viel leichter werden.“

Wie unsicher der Weg ist zeigt auch der Umstand, dass die serbische Regierungs-delegation sofort nach Belgrad zurück musste, weil im Parlament über einen Misstrauensantrag gegen sie abgestimmt werden soll.

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