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Milosevich Verhaftung

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
In Belgrad ist die Zufahrt zur Villa von Slobodan Milosevic durch zwei Polizeikordons abgesperrt. Verringert hat sich die Zahl der Milosevic-Anhänger; denn die Demonstranten sehen offensichtlich ein, daß sie nicht eingreifen können. Unklar ist die Lage in der Villa selbst, wo sich Milosevic mit bewaffneten Anhängern verschanzt hält. Noch gestern Abend zeigte sich Milosevic siegessicher. Doch als Sondereinheiten der serbischen Polizei daß Gebäude stürmen und Milosevic ver-haften wollten, schossen dessen Anhänger auf die Polizisten. Milosevic erklärte, er werde nicht lebend ins Gefängnis gehen. Der Versuch der Festnahme wurde abgebrochen. Serbiens Mini-sterpräsident Zoran Djindjic rief die Milosevic-Anhänger auf, sich der Polizei zu ergeben. Der serbische Innenministers Dusan Michajlovic sagte, Milosevic solle wegen Amtsmißbrauchs und Korruption verhaftet werden. Die Festnahe wurde noch für heute angekündigt. Ob die Polizei die Villa stürmen muß, ist derzeit unklar. Und was sagen nun Belgrader zur Verhaftung von Slobodan Milosevic:

Alter Mann:

Wir hätten Milosevic und schon früher verhaften sollen und zwar am 5. Oktober.

Frau:

Es ist schwer für mich ja zu sagen, denn er ist Serbe, aber ich weiß es nicht.

Mann

Das ist Verrat, das ist nicht in Ordnung, das geschieht wegen Amerika.

Vater:

Ich bin dafür. Er ist schuldig für als das, was in den vergangenen 10 Jahren geschah.

Ob sich Milosevic für diese 10 Jahre verantworten wird müssen, werden die kommenden Stunden zeigen.

Aufsager:

Die Geplante Verhaftung von Slobodan Milosevic hat bisher zu keinem Aufstand seiner bereits sehr klein gewordenen Anhänger-schar geführt. Die überwiegende Mehrheit der Serben jedoch macht Milosevic ohnehin für die katastrophale Lage des Landes verantwortlich. Massive Proteste sind daher selbst dann nicht zu erwarten, sollte Milosevic nach einem Prozeß in Belgrad schließlich doch an das Tribunal in Den Haag ausgeliefert werden.

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